das Jahr neigt sich dem Ende und die Zeit für Rückschau und Einkehr beginnt. Mit der Wintersonnenwende am 21.12. werden die Tage langsam wieder länger, der Regen
hoffentlich wieder seltener und die Temperaturen bleiben erfrischend bis unangenehm. Die Natur lädt uns zur Besinnung ein, sei es zu Hause vor dem Kamin oder beim Duft frisch gebackener Plätzchen bei Kerzenschein. So oder ganz anders nähern wir uns dem Ende des Jahres.
Wenn ich auf dieses Jahr zurückblicke, spüre ich eine gewisse Traurigkeit in mir. Es gab viele Situationen, in denen ich erlebt habe, wie die Sehnsucht nach mehr Verbundenheit, Nähe und Zugehörigkeit in großen
Emotionen zerbrach. Statt im Schmerz zu sein, die Erschütterung zu teilen, kam es zu Anklagen, Schuldzuweisungen, Erhebungen, Beschämungen, Bewertungen, Verurteilungen usw., die nach großen Gefühlswallungen in Rückzug und Stille endeten.
Warum tun wir uns so schwer mit dem, was unser Herz so sehr begehrt? Auch wenn die Antwort auf diese Frage sehr komplex und vielschichtig ist, möchte ich ein wenig darüber schreiben.
Es gibt viele Dimensionen, die hier
beteiligt sind. Da ist die Dimension unserer „Trigger“, Reizworte oder Verhaltensweisen, die in uns mit starken Emotionen und Verletzungen aus unserer Biografie verbunden sind. Werden sie aktiviert, kommt es zu heftigen emotionalen Kettenreaktionen, die rational kaum mehr zu erfassen sind. Meist führt schon der Versuch zu einer weiteren Eskalation, weil die starken emotionalen Wellen die Steuerung übernommen haben.
Wenn sich mein Gegenüber im Sog der Wellen befindet, braucht
es einen sehr starken inneren Halt, um damit umzugehen. Wenn ich gut mit mir selbst verbunden bin, fällt es mir leichter, den Schmerz, die Verletzung, die Trauer und die Wut hinter den oft anklagenden und verurteilenden Aussagen zu spüren. Jede Verallgemeinerung in den Aussagen, jede Vermischung mit vergangenen Ereignissen, jede Überhöhung der eigenen Wirklichkeitsperspektive zur einzig möglichen usw. kann in mir Impulse der Ablehnung, des Rückzugs oder des eigenen Angriffs hervorrufen. Dies ist
eine sehr herausfordernde Situation mit hohem Zerstörungspotential, die oft zu einem beidseitigen beschmutzten und verletzten Scheitern führt.
Es wäre schön, wenn an dieser Stelle die Gewissheit und das Vertrauen bliebe, dass nach dem Scheitern jeder für sich in die Selbstverantwortung und Selbstreflexion geht, um das Geschehene aus der inneren Uferperspektive zu betrachten. Leider geschieht dies viel zu selten, weshalb solche Situationen so tragisch
enden.
Wir geben unsere Sehnsucht nach Verbundenheit, Nähe und Zugehörigkeit auf. Statt uns einen Freund(in) oder professionelle Unterstützung zu suchen, der/die uns bei der eigenen Reflexion und Klärung unterstützt, lenken wir uns ab oder arbeiten an unserer mentalen Verpackung in Narrativen, um das Geschehene für uns verdaulich zu machen.
Diese Tragödie, von der ich nur eine mögliche Dimension beschrieben habe, macht mich persönlich sehr traurig. Es wäre
so schön, wenn wir erkennen würden, wie wesentlich unser innerer Halt ist. Wenn wir mehr mit uns - unserem Wesenskern - verbunden sind, spüren wir unsere Selbstliebe und erkennen unsere inneren Grenzen. Der Zugang zu unserer inneren Selbstführung bleibt auch in diesen emotionalen Extremsituationen offen und wir werden wie von selbst in die klärende Uferperspektive geführt. Wir erkennen, dass der Umgang mit der Komplexität von Verbundenheit, Begegnung und Miteinander unserer tiefsten Natur
entspricht.
Es gibt so viele Feinheiten und Besonderheiten, die diese Tragödien in ihrer Entstehung aufhalten. Es ist so wertvoll, die Dimensionen und die beteiligten Kräfte zu unterscheiden, um klar zu erkennen, was notwendig ist, um sie wirklich zu lösen.
Weil mir das so wichtig erscheint, habe ich mich entschlossen, im kommenden 4-tägigen Coaching Retreat Innerer Kompass - Innerer Halt - Sicherheit in verrückten Zeiten vom 03. bis 06. April 2025
erstmals ausführlicher darüber zu sprechen. Lass uns gemeinsam die Schritte gehen, die es braucht, um unseren inneren Halt zu stärken, um diese heftigen Rückschläge und Tragödien zu vermeiden. Wenn Du neugierig geworden bist, melde Dich gleich an. Ich freue mich sehr auf die kommenden Tage.
Im kommenden Sommer treffen wir uns zum 4-tägigen Coaching Retreat Innerer Kompass - Innere Grenze - Neue Perspektiven in der Begegnung vom 12. bis 15. Juni 2025.
Hier tauchen wir ein in die Erfahrungswelt der inneren Grenze. Wir entdecken, wie wir uns in der Begegnung mit anderen besser abgrenzen und uns davor schützen, von den Themen anderer überrollt zu werden.
Im Herbst gibt es auf dem 4-tägigen Coaching Retreat Der Innere Kompass – Selbstliebe – Kraftquelle und vielschichtiges Schutzschild vom 09. Oktober – 12. Oktober 2025. In diesen verrückten Zeiten ist es so wichtig, jederzeit auf diese essenzielle Quelle für
Gelassenheit und Freude zugreifen zu können. Freue Dich auf wunderreiche Tage mit genügend Raum, um an Deinen individuellen Themen zu arbeiten.
Wir treffen uns zu allen Retreats 2025 im traumhaften Biohotel Wildland Natural Resort. Dieser Ort bietet mit Ambiente, Ästhetik, Kulinarik, Service und Natur – alles was uns hilft mit unserem Wesenskern in einen wundervollen Deep Dive zu gehen.
Beschenke dich selbst und sichere dir jetzt deinen Platz für den
nächsten Retreat.
Alle weiteren Informationen und Termine findest Du, wie immer, auf meiner Website axelneopalzer.com
Ich wünsche euch herzerfüllende Rauhnächte, liebevolle Weihnachtstage und ein super Start in das Neue Jahr,
herzlichst
Axel Neo