die Frage „Wer bist du?“ taucht in vielen Geschichten, heiligen Stätten und Büchern auf.
Ich bin gerade über die bekannte Inschrift im Apollo-Tempel in Delphi
gestolpert. Vor dem Betreten des Tempels sollte sich der Besucher damals die Frage stellen: "Wer bin ich?“
Es schien von großer Bedeutung zu sein, mit welchem Selbstbild man dem berühmten Orakel begegnete. Das Orakel - die Pythia oder Priesterin - beantwortete die Fragen der Besucher, die sich von ihr Ratschläge für ihr zukünftiges Handeln erhofften.
Warum mache ich mir Gedanken über dieses Thema? Weil ich mich immer mal wieder über Soft Skill Trainings wundere. In
diesen Trainings wird mir zum Beispiel erklärt, wie ich empathisch sein oder gewaltfrei kommunizieren kann.
Gerade bei der Gewaltfreien Kommunikation war ich damals beeindruckt, von der Leichtigkeit, mit der Marschall B. Rosenberg schwierigste Situationen und Konflikte auflöste. Das berührte mich und ich war Feuer und Flamme, mehr darüber zu erfahren.
Den Fokus auf Beobachtungen, Gefühle, Bedürfnisse und Anliegen zu legen, schien mir stimmig. Und in seinen Büchern habe ich
viel über unsere erlernte Gewohnheit des Bewertens gelernt. Wir bewerten und verurteilen, anstatt über unsere Gefühle und Bedürfnisse zu sprechen. Ich fand es sehr spannend, wie er diese Unterschiede mit Hilfe von zwei Handpuppen, dem Wolf und der Giraffe, illustrierte.
Doch etwas irritierte mich: In seinen Büchern erwähnte er nichts über die innere Verbundenheit oder den inneren Halt. Meine Irritation steigerte sich, als ich die Seminare zur „Gewaltfreien Kommunikation“
besuchte. Das Modell der 4 Schritte Beobachtung, Gefühle, Bedürfnisse und Bitten wurde dogmatisch, der Wolf sollte an die Leine gelegt werden, und die Giraffe war gut und erstrebenswert. Der Wolf war böse und musste überwunden werden. Spätestens an diesem Punkt forderte ich „Freiheit für den Wolf“. Mich irritiert ebenso, einem wertenden Geist gegenüber zu sitzen, der sich mit den Worten einer Giraffe tarnt.
Wieder einmal war ich erstaunt, dass so viel über das Lernen
gesprochen wurde. Es gab Übungsgruppen, in denen ich lernte, „richtig“ zu kommunizieren.
Doch in meiner Welt gibt es kein Gut und Böse, kein richtig und falsch und keine Bewertung.
In meiner Welt muss man Empathie und gewaltfreie Kommunikation nicht lernen. Sie sind vielmehr Ausdruck eines vorhandenen oder nicht vorhandenen inneren Haltes. Wenn ich gut mit mir verbunden bin und meinen Wesenskern spüre, bin ich ganz von selbst empathisch und habe keine
Probleme, meine Beobachtungen, Gefühle und Bedürfnisse in klare Worte und Bitten zu formulieren. Es liegt in unserer Natur, empathisch zu sein.
Für mich gibt es einen wesentlichen Shift im Umgang mit der Frage „Wer bin ich?“: Wenn ich glaube, dass ich durch die Verletzungen und Prägungen meiner Biografie ein anderer Mensch geworden bin, wird mein Lebensweg auf die Beseitigung von Mangel, Lernen und Integration ausgerichtet sein. Diese Sichtweise ist in unserer Gesellschaft zur
Normalität geworden.
Meine ist ganz anders. Sie steht im Einklang mit den indigenen Völkern, die von etwas Heiligem in uns, dem Wesenskern, sprechen. Der Wesenskern ist frei von allen Verletzungen und Prägungen unserer Biographie.
Wenn ich mich mit ihm identifiziere, stellen sich andere Fragen:
Warum spüre ich mich gerade jetzt nicht?
Was lässt mich meine Verbundenheit gerade, in diesem Moment, nicht spüren?
Welche Gedanken oder
Gefühle haben mir meinen inneren Halt genommen?
Warum fühle ich mich so verletzlich im Sichtbarwerden und Benennen meiner Bedürfnisse?
Warum fällt es mir so schwer, mich selbst oder mein Gegenüber zu sehen?
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Herzvolle Grüße
Axel Neo